Dorfgeschichte: Unterschied zwischen den Versionen

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893 n. Christus erstmals erwähnt, blickt unser Enzen auf eine bewegte Geschichte zurück...
893 n. Christus erstmals erwähnt, blickt unser Enzen auf eine bewegte Geschichte zurück...
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== 893 n. Chr. ==
== 893 n. Chr. ==
Im Jahre 893 n. Chr. wurde Enzen erstmals schriftlich im sogenannten Prümer Urbar erwähnt. Das Güterverzeichnis besteht aus 128 Abschnitten. In diesem sind die Verpflichtungen einzelner Ortschaften gegenüber der Abtei Prüm und deren Niederlassungen enthalten. Unter dem Breve Abschnitt 89 steht:
Im Jahre 893 n. Chr. wurde Enzen erstmals schriftlich im sogenannten Prümer Urbar erwähnt. Das Güterverzeichnis besteht aus 128 Abschnitten. In diesem sind die Verpflichtungen einzelner Ortschaften gegenüber der Abtei Prüm und deren Niederlassungen enthalten. Unter dem Breve Abschnitt 89 steht:

Aktuelle Version vom 8. Februar 2018, 20:21 Uhr

893 n. Christus erstmals erwähnt, blickt unser Enzen auf eine bewegte Geschichte zurück...

893 n. Chr.

Im Jahre 893 n. Chr. wurde Enzen erstmals schriftlich im sogenannten Prümer Urbar erwähnt. Das Güterverzeichnis besteht aus 128 Abschnitten. In diesem sind die Verpflichtungen einzelner Ortschaften gegenüber der Abtei Prüm und deren Niederlassungen enthalten. Unter dem Breve Abschnitt 89 steht:

"Es gibt in Encinne 9 Hoflehen und auch herrschaftliches Land. Jeder Hof und auch das Feld sind eingezäunt. Ferner werden im Güterverzeichnis die einzelnen Abgaben der Höfe aufgezählt."

1079

schenkte Bischof Sigewin der Abtei Siegburg die Peterskirche von Zülpich mit ihren Filialen, wozu auch St. Kunibert Enzen gehörte.

1115

Ein gewisser Wolbertus schenkte seine großen Enzener Ländereien samt Gehöften und Dienstleuten dem Kanonikerstift zu Münstereifel.

1338 - 1379

Von 1338 - 1379 siegelten Theoderici von Enzen, Tilman von Enzen und Heinrich von Enzen zusammen in 17 verschiedenen Urkunden als Schöffen von Zülpich und Wichterich.

Ein Heinrich von Enzen war Schöffe von Zülpich. Er starb 1501 und ist von 1471 - 1500 in 14 Urkunden erwähnt. Sein Nachfolger Johann von Enzen siegelte in 9 Urkunden als Schöffe des hohen Gerichts Zülpich bis 1539. Zahlreiche Nachfolger als Schöffen, allesamt aus Enzen stammend, könnte man noch nennnen. Aber das würde eine zu große Auflistung ergeben.

1541

starb der Zülpicher Bürgermeister Wynand von Enzen.

1588

Im August 1588 fielen spanische Kriegsleute in den Ort ein und plünderten.

1630 - 1678

Von 1630 bis 1678 wütete mehrmals die Pest in Enzen.

Die protestantischen Hessen zerstörten 1642 das ganze Dorf und Marschall Turenne ließ 1647 die Enzener Kirche bis auf die Grundmauern abbrennen. Ein Jahr später wurde der aus Enzen stammende Bürgermeister von Zülpich nach Düren depudiert, weil er dem hessischen Lager Lebensmittel verweigerte. In dieser schweren Zeit zogen auch viele Räuberbanden durch das Land und fielen auch in Enzen ein.

Vierzig Jahre nach dem 30-jährigen Krieg waren im Ort erst 13 Häuser neu gebaut worden.

1772

herrschte in Enzen und Umgebung eine große Viehseuche.

1798

Im August 1798 wurden Überlegungen angestellt den Sitzungsort des Kantons Zülpich nach Enzen zu verlegen.

1803

gehörte J. Walpott aus Enzen zu den drei höchstbesteuerten Bürgern im Kanton Zülpich. Dieser bestand damals aus 42 Gemeinden mit 12000 Einwohnern!

1804

hatte die Bürgermeisterei Enzen mit Schwerfen, Linzenich, Lövenich, und Ülpenich im Exkanton Zülpich 900 Einwohner. Im Jahre 1807 wurde Enzen Hauptsitz dieser Bürgermeisterei!

1818

Enzen wurde 1818, als Mittelpunkt der Bürgermeisterei, zum Standort für das Feuerlöschwesen bestimmt und bekommt eine fahrbare Schlauch- und Rohrspritze. Außerdem wurden im Ort 60 Brandeimer, 3 Brandleitern und 3 Feuerhaken stationiert.

Folgende Wegzeiten wurden festgelegt
  • nach Ülpenich 20 Min.
  • nach Linzenich-Lövenich 22 Min.
  • nach Schwerfen 45 Min.

1828

zählte Enzen 250 Einwohner. Ein Jahr später wurde die sogenannte Urkatasterkarte des Dorfes angefertigt.

1847

wanderten mehrere Enzener Familien nach Amerika aus.

1852

wollte die Rheinische Eisenbahngesellschaft einen Bahnhof für die Strecke Düren-Schleiden in Enzen bauen. Wegen Protest durch den Königlichen Landrat Wachendorf wurde diese Planung verworfen und der neue Bahnhof stattdessen in Euskirchen errichtet.

1860

betrug die Zahl der Einwohner schon 313. 1900 waren es 397 Einwohner, die in 71 Häusern wohnten. Die meisten Leute arbeiteten auf den drei großen landwirtschaftlichen Betrieben.

1897

wurde das erste Telefon in Enzen angeschlossen und 1909 die Wasserleitung in Enzen verlegt.