Pfarrkirche St. Kunibert: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 8. Februar 2018, 17:14 Uhr

Geschichte der Enzener Pfarrkirche

Pfarrkirche St. Kunibert

Der Friedhof von Enzen ist ein künstlich angelegter Hügel aus der Römerzeit, was viele römerzeitliche Bodenfunde belegen. Auf den Resten einer röm. Kastellanlage wurde schon vor dem 8.Jahrhundert ein Neubau errichtet, was durch archäologische Grabungen 1994 durch Fachleute festgestellt wurde. Dieser Bau wird als Vorgängerbau Nr.1 bezeichnet.

Schon bald nach dem Jahr 800 n.Chr. wird ein neuer karolingischer Nachfolgebau errichtet, der als Vorgängerbau Nr.2 bezeichnet wird.

Um 1170 wurde eine neue Kirche erbaut welche dem hl. Kunibert geweiht wurde. Der Altarraum der Kirche ist nach außen in fünf Seiten des Zehnecks geschlossen, jedes Feld mit einer rundbogigen Blende, in den beiden äußeren und dem mittleren Feld je ein kleines spitzbogiges Fenster des 14.Jahrhunderts in Hausteinfassung. In Anschluss an die Apsis wurde ein quadratisches Langhaus nebst nördlich Seitenschiff und Sakristei angelegt. Über der Westmauer ein einfacher viereckiger Dachreiter mit Schieferbekleidung.

1647 fiel die Kirche der Brandschatzung durch die Hessen zum Opfer. Bei der darauf folgenden Instandsetzung der Kirche wurde 1673 ein Turm errichtet. Aus dieser Zeit stammt auch der Barockaltar der heute wieder in Originalfassung restauriert zu sehen ist.

1838 werden unter dem Chor der Kirche 3 dicht verpichte Brettersärge gefunden die Pfarrer Stern auf dem Friedhof neu beerdigt. Wahrscheinlich stammen die Toten aus dem Adelshaus der Enzener Burg. Im Jahre 1899 wird die alte Kirche bis auf die Apsis abgerissen, der Triumphbogen mit seltenen Innenmalereien wurde zugemauert. Heute dient diese Apsis als Kapelle.

1994 wurde der alte Altarraum renoviert. Die Restaurierung der alten Wand -und Deckenmalereien gestaltete sich als sehr schwierig, da sämtliche Malereien des 12.13. und 14.Jahrhundert im 17.und Anfang des 19. Jahrhundert übermalt und teilweise mit ihrer Kalkputzschicht abgeschlagen wurde. Auch der originale Steinfussboden wurde wieder verlegt. Mit der Freilegung des Triumphbogens kamen auch die seltenen Innenmalereien wieder zum Vorschein die auch neu restauriert wurden.

Heute ist die Apsis mit ihren seltenen und kostbaren Malereien ein wahres Kleinod im ganzen umliegenden Land. Die zahlreichen Bodenfunde, die bei den Restaurierungsarbeiten gefunden wurden, sind heute in den Seitennischen, in Vitrinen aufbewahrt zu besichtigen.