Römerstraßen

Aus Enzen
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Enzen muß in der römischen Zeit ein Ort von besonderer Bedeutung gewesen sein

Sechs römerzeitliche Wege laufen in Enzen zusammen. Darunter einlaufend und auslaufend, die "Heer- oder Königsstraße". Diese Hauptrömerstraße war zugleich die Abkürzung des römischen Fernweges von Trier nach Köln unter Umgehung von Zülpich. Enzen muß in der römischen Zeit ein Ort von besonderer Bedeutung gewesen sein.

Die seichte Tallage, umgeben im Osten und Süden von Wäldern, am Fuße des Schievelsberg und mehrere kleine Wasserquellen sind ausschlaggebend für eine sehr frühe Siedlungsgeschichte. Auch aus strategischer Sicht konnte man vom Schievelsberg aus das ganze fern- und nahliegende Umland beobachten und kontrollieren. Die Tatsache, dass es in Enzen eine römische Landvilla (villa rustica) gegeben hat, reicht nicht aus um die Menge der außergewöhnlichen und reichen archäologischen Ausgrabungen zu begründen und zu rechtfertigen. Viele Befunde deuten auf ein römisches Kastell im Ort hin. Gab es in Enzen eine römische Sanitätsstation?

Durch den Fund einer bronzenen, um 200 n. Chr. datierten Aeskulapschlange in einem römischen Brunnen, im Jahre 1982, ist diese Vermutung nicht von der Hand zu weisen. Oder war hier ein Versorgungspunkt für Mensch undTier mit Wasser, Futter und Nahrungsmittel für die Weiterreise auf dem römischen Fernweg? Warum ist gerade in Enzen der Knotenpunkt von sechs römerzeitlichen Wegen? Die Anzahl der römischen Grabfunde und fränkischen Reihengräber, sowie die Freilegungen zahlreicher römerzeitlichen Grundmauern, deuten auf eine Siedlung größeren Ausmaßes hin. Man könnte noch immer weiter fragen und begutachten, viele Rätsel bleiben ungelöst. Der Schlüssel für alles liegt jedoch in der Vergangenheit.